Lennard H., Auszubildender der Physiotherapie, stiftungsweit im Einsatz

Probieren geht über Studieren

Dass die Physiotherapie ein Bereich ist, in dem er seine berufliche Zukunft finden könnte, war für Lennard nicht unmittelbar nach der Schule klar. Zunächst folgte nach dem Abitur ein BWL-Studium, welches er abschloss. Im Anschluss durchlief er dann einige Praktika im BWL-Bereich und stellte fest, dass ein Bürojob gar nicht so gut zu ihm passt wie zunächst vermutet.

„Das ist etwas, in dem ich meine berufliche Zukunft sehen kann.“

Dass ein Beruf, der sich um die Anatomie des Menschen dreht, etwas für ihn sein könnte, wurde Lennard in Costa Rica klar. „Hier habe ich ganz spontan eine Yoga-Lehrer-Ausbildung gemacht und habe dabei festgestellt, dass ich großes Interesse für die Funktionsweise des menschlichen Körpers und dessen Anatomie habe. Mich fasziniert, wie gezielte Bewegungen Beschwerden lindern oder beseitigen können – da wurde mir klar, dass das etwas ist, in dem ich meine berufliche Zukunft sehen kann.“, erzählt er.

Nach dem Urlaub bewarb er sich bei der Mathias Stiftung für die Ausbildung zum Physiotherapeuten. Es sei absolut die richtige Entscheidung gewesen, sagt Lennard. In der Ausbildung lerne er, Menschen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. „Einmal zeigte mir meine Anleiterin, wie in nur einer Therapiesitzung das Atemmuster eines Patienten stark verbessert wurde – das hätte ich nicht für möglich gehalten.“

Unabhängigkeit in jeder Hinsicht

Warum er sich für die Ausbildung in der Stiftung entschieden hat? „Wir haben hier in der Schule für Physiotherapie die Möglichkeit, die Ausbildung und die Lehrweise aktiv mitzugestalten, hier herrschen keine eingefahrenen Strukturen, denen man folgen muss, weil man es immer schon so gemacht hat – das gefällt mir besonders gut. Obendrein habe ich mich für die Stiftung entschieden, weil ich hier auch eine Vergütung erhalte, sodass ich mir bereits in der Ausbildung ein unabhängiges Leben ermöglichen kann.“ Denen, die sich für eine Physiotherapie-Ausbildung interessieren, empfiehlt Lennard klar ein Praktikum: „Probiert’s aus! – arbeitet sowohl im Krankenhaus als auch in einer Praxis und lernt auf Basis selbst gemachter Erfahrung den Beruf kennen. Ihr seid jung – probiert euch also aus!“